Durch die Nacht mit… Moby & Will Cotton (2011)

Erstausstrahlung: 27. Juni 2011, arte
52 min.

In New York treffen sich der Musiker Moby und der Maler Will Cotton zu einem abendlichen Streifzug durch die Kunstszene Manhattans. Dabei bleibt sogar noch Zeit für den Besuch eines exklusiven Clubkonzerts der legendären Gruppe Duran Duran. Für Moby, der nach langen Jahren voller Drogen und Alkohol mittlerweile abstinent lebt, steht der Abend in krassem Gegensatz zu seinem heute sehr ruhigen Privatleben. Der weltweit erfolgreiche Musiker ist als Künstler allerdings umtriebiger als je zuvor. Gerade erscheint sein neues Album „Destroyed“ und der gleichnamige Bildband mit seinen Fotografien. Mobys Partner für diesen Abend ist der Maler Will Cotton, der schon seit vielen Jahren mit seinen Bildern voller süßer Versuchungen wie Kuchen, Pralinen und Zuckerwatte erfolgreich ist. Doch das Jahr 2010 bedeutete seinen Einzug in die Welt des Pop: Katy Perry verpflichtete ihn als Verantwortlichen für das Artwork ihres Albums „Teenage Dream“ und des Musikvideos zu „California Gurls“. Pop, Kunst, Image: Genug Gesprächsstoff für die zwei Männer in ihrer New Yorker Nacht.
Ein Spaziergang durch die Straßen SoHos führt die zwei zur Clic Gallery. Dort wird Mobys Fotoband vorgestellt. Will Cotton revanchiert sich mit einem Besuch in seinem Studio, einem ausladenden Loft in TriBeCa. Hier bewundert Moby die doppelbödige Verführung in Cottons Bildern. Ein Spaziergang über die High Line, die beeindruckende neue Promenade auf einer stillgelegten Bahnstrecke über und zwischen den Häusern Downtowns, lässt Moby wehmütig werden. Er verlegt seinen Lebensmittelpunkt gerade nach Los Angeles, und so wenig er sein altes New York in den aufpolierten Straßen wiederfindet, so sehr vermisst er seine Stadt.
Im veganen Restaurant Blossom, das Moby besonders schätzt, wagt sich Will Cotton an ihm fremde Geschmäcker. Die Gespräche werden intimer, es geht um Selbst- und Fremdwahrnehmung, um das Reizlose an der Perfektion und natürlich um Frauen. Gestärkt geht es weiter zur altehrwürdigen Armory, in deren schönen alten Räumen die Fotografin Laurel Nakadate gerade ein Shooting mit dem Violinisten Tim Fain inszeniert. Im angesagten Hudson Hotel hat das „Paper Magazine“ ein exklusives Clubkonzert von Duran Duran auf die Beine gestellt. Bei „Girls on Film“ gibt es auch für Moby kein Halten mehr. Das andere Extrem erleben die beiden zum Ende der Nacht im Bowery Poetry Club. Dort wartet eine ausgesprochen schräge Liveshow bereits auf ihre Stargäste. Ein temporeicher, sehr bunter Abend mit zwei so sympathischen wie komplexen Künstlern. (Text: arte)

Regie: Hasko Baumann
Schnitt: Philip Kießling
Produktion: avanti media

Clip 1

World largest collection of antique drum machines

Clip 2

atelier

Clip 3

Moby dates?